Alfa Romeo Spider

Alfa Romeo Spider

Der von Pininfarina meisterhaft gestaltete Alfa Romeo Spider 1600, der im Frühjahr 1966 auf dem Genfer Salon als Nachfolger des Guilia/Guilietta-Spider vorgestellt wurde, geht auf einen bereits 1961 vorgestellten Prototyp namens „Spider Speciale 2 Posti Aerodinamico“ zurück. Der „Duetto“ getaufte Zweisitzer wurde mit seinen beachtlichen Fahrleistungen (109 PS, 180 km/h) und seinem günstigen Preis von umgerechnet 6.500 € schnell ein Erfolg.

Nicht zuletzt das Kino sorgte dafür, dass der Spider auch zum Exportschlager in die USA wurde: 1967 fuhr Dustin Hoffmann in „The Graduate“ („Die Reifeprüfung“) einen Alfa Spider, der dort dann auch als „Graduate“ bezeichnet wurde. 1968 kamen die leistungsstarke Version „1750 Veloce“ (118 PS, 190 km/h) sowie das Einstiegsmodell „1300 Junior“ (89 PS, 170 km/h) hinzu: Letzteres sollte besonders dem Fiat 124 Spider Konkurrenz machen.

Alfa Romeo Spider "Fastback"1969 wurde die Karosserie im Heckbereich radikal geändert: Das charakteristische, „Coda tronca“ genannte Rundheck wich einem eher konventionellen Heckabschluss, der allerdings mehr Kofferraum bot. Diese „Fastback“ genannte Version wurde bis 1982 fast unverändert gebaut. Bei der ein Jahr später vorgestellten Version „Aerodinamica“ hatten die Designer von Alfa Romeo nach Meinung der meisten Spider-Fans ebenfalls keine glückliche Hand: Die klassischen Linien des Roadsters wurden durch einen wulstigen Frontspoiler und eine ins Heck integrierte Gummilippe verunziert. Die vierte und letzte Version des Spiders wurde schließlich 1990 vorgestellt und bis 1993 gebaut: Die Spoilerzutaten wichen wieder der klassischen, nur gemäßigt modernisierten Linie, so dass diese 4. Generation, angetrieben durch einen 2.0-l-Motor mit 120 PS, geregeltem Dreiwegekatalysator und Bosch Motronic Einspritzanlage, als würdiger Abschluss der über 25-jährigen Spider-Geschichte gelten darf.

Spider ab 1995Zunächst zwiespältig wurde 1995 der neue Spider aufgenommen: Alfa Romeo versuchte gar nicht erst, ein Retro-Modell à la VW Beetle oder BMW Mini auf den Markt zu werfen, sondern entschied sich für einen radikal anderen Ansatz: Der neue Spider hat eine extreme Keilform und sehr extravagante Beleuchtungseinheiten vorne und hinten. Zu haben war er als 2.0 TS mit 155 PS und 211 km/h Höchstgeschwindigkeit sowie als Spitzenmodell 3.0 V6 24V mit 192 PS (225 km/h) - beide Modelle waren auch als Coupé (GTV) zu haben. Die neue Form wurde nach anfänglicher Skepsis vom Markt gut aufgenommen, und diese wohl avantgardistischste Auslegung des Themas „Spider“ ist auf dem besten Wege, ebenfalls zum Klassiker zu reifen.

Spider ab 2006

Mit dem Nachfolger ab Sommer 2006, der offenen Variante des Coupés Brera, ist Alfa Romeo wieder ein großartiger Wurf gelungen. Anlässlich seiner Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon wurde der bildschöne Roadster direkt als „Cabrio of the Year 2006“ gekürt. In Deutschland startet das neue Modell als frontgetriebener Alfa Spider 2.2 JTS 16V (185 PS) und allradgetriebener Alfa Spider 3.2 JTS V6 Q4 24V (260 PS) durch.

Aktualisiert im Juni 2006. Weitere Infos:
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