Drei Männer kaufen eine Flasche Wein

Im unterdessen geschlossenen RAUM.net Forum hatte ich am 19. Februar 2004 einmal ein Matherätsel gestellt, welches so geht:

Drei Männer kaufen eine Flasche Wein zu 30 €. Jeder zahlt 10 €. Nachdem sie die Weinhandlung verlassen haben, merkt der Händler, dass er einen falschen Preis kassiert hat. Die Weinflasche sollte nämlich nur 25 € kosten. Er gibt seinem Lehrjungen 5 € und beauftragt ihn, den Männern diese 5 € auszuhändigen. Der Lehrjunge nimmt es mit der Ehrlichkeit nicht so genau und sagt sich, dass er 5 € sowieso nicht auf 3 Personen aufteilen kann, steckt sich 2 € in die eigene Tasche und händigt jedem der Männer 1 € aus. Mithin hat jeder der Männer 9 € für den Wein bezahlt. Indes: 3 mal 9 € macht 27 €. Zählt man die 2 € hinzu, die der Lehrjunge hat, ergibt das 29 €, nicht 30 €. Wo ist der fehlende Euro geblieben?

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Netzrauschen


»Das globale Dorf ist das letzte Mausoleum des Menschen …«
Das Rauschen ist überall. Die Kommunikationsartillerie erzeugt Querschläger, die, endlich befreit von Sinn und Konnotationen, nur Uneigentliches säen, begründen, verfestigen. Tentakelgleich wächst babylonisches Sprachgewirr in alle Richtungen, löst Zusammenhänge auf – der innere Halt ist nur noch die File Allocation Table, jener strukturierte Code, der einen Computer eine Datei als eine Datei erkennen lässt, auch wenn sie längst – monströs gewachsen – wie Baumpilz an verschiedenen Stellen der Festplatte klebt. Keine Chance, dem permanenten Raunen und Rauschen zu entrinnen, zu spät für altherrschaftliche Stellungnahmen, die Geschwindigkeit des Austausches lässt kein Rechtgeben mehr zu, das dem Rechtgeben immanente Rechthaben, über das Recht verfügen schließt Verständnis zwingend aus – die Buchstabenansammlungen lassen Menschen hinter ihnen vermuten, Menschen greifen nach mir, ich greife nach ihnen, lasse das gesammelte Output auf den Datenträgern paradieren, stets gewillt, Querverweisen in unwegsame Gebiete zu folgen. Das Rauschen des Mainstream beleidigt mein Ohr, Seitenflüsse werden zu Sümpfen, in denen trübe die Replys versinken, Was meint der? die Meinung, ein Relikt aus der vorvernetzten Zeit, ist die Startrampe zum Missverständnis, zu kleinen, irisierenden Irritationen im Treppab der Zeilen. Der schreibende Mensch als nach allen Seiten geöffnetes Medium, von in die Tastatur tröpfelnder Semantik durchspült und entleert. Ich bin der Meinungsvampyr. Ich sauge, download request on, ordne, katalogisiere, vernichte Intentionen, vernichte den Menschen. Der Mensch ist nicht mehr da, vernichtet im Sperrfeuer, aufflackernd noch einmal im letzten Aufbäumen der Identitätsstiftung durch die Sammlung, durch das Habenwollen von Dir, von anderen, jagend das Weltdenken und betrauernd das erlegte Wild. Das Rauschen nimmt nur zu, erzeugt Kopfschmerzen, neue Texte ins System werfen, die Kopfschmerzen bekämpfend, ich! ich! ich! schreiend: fucking up the differences. Das globale Dorf ist das letzte Mausoleum des Menschen, meterdicke Wände, bis schließlich das allerletzte Rauschen verebbt. Wir hören es nicht mehr.

(Text von 1993)

Eurorechner für Windows

Ja, ich habe sogar schon einmal (in Delphi) programmiert, und zwar 2001 zum Anlass der Euro-Umstellung einen Eurorechner, mit dem man, der Name lässt es schon vermuten, D-Mark in Euro und Euro in D-Mark umrechnen kann. Das Ganze war eine Gefälligkeitsarbeit für automarken.net, so dass als Icon – nicht ganz passend – auch ein kleines rotes Auto dient.
eurorechner.jpg
Übersichtlicher und klarer Programmaufbau: mein Eurorechner.
Damit das gute Stück nicht verloren geht, sei es hier im Echolog gespeichert, und wer dafür Verwendung hat, darf sich das kleine Windows-Programm gerne als Euro.exe (386 KB) oder Euro.zip (204 KB) herunterladen.