Kategorie: Surftipps

Kulturmagazine im Internet machen sich rar, gute Kulturmagazine noch rarer. Speziell für Literaturinteressierte können wir den Perlentaucher uneingeschränkt empfehlen: Hier finden Sie eine tägliche Auswertung der Buchrezensionen der wichtigsten deutschsprachigen Zeitungen.Außerdem gibt es eine ausführlich kommentierte Presseschau zu den interessantesten Themen in den deutschsprachigen Feuilletons, zumeist mit direktem Link zum Artikel.

Im Magazin erwartet den Leser regelmäßig „Post“ aus Großstädten dieser Welt, und auch, was Arno Widmann „vom Nachttisch geräumt“ hat, ist immer lesenswert. Das Design ist schlicht, aber zweckgerecht und lenkt nicht von den hochqualifizierten Inhalten ab. Besonders nützlich: die ausgefeilten Suchfunktionen, mit denen Sie auf mehrere tausend Buchrezensionen zurückgreifen können.

http://www.perlentaucher.de

Suchmaschinen gibt es bekanntlich eine ganze Menge im Netz, aber es gibt nur wenige, die sich in der Gunst der Surfer wirklich durchgesetzt haben. Gute Chancen dazu hat Google: Der Suchdienst greift prinzipiell auf die Altavista-Datenbank zu, hat dabei aber ein sehr ausgefeiltes Ranking. Die Idee: Seiten, die besonders oft von anderen Seiten verlinkt sind, sind besonders beliebt und vermutlich deshalb auch gut - deshalb werden genau diese Seiten bei Google ganz nach oben gesetzt.

Und tatsächlich liefert Google sehr brauchbare Ergebnisse. Was weiterhin angenehm auffällt: Die Suchmaschine ist werbefrei und verzichtet auf jeglichen Schnickschnack - tatsächlich besteht die Seite fast nur aus einem Sucheingabefeld. Der Aufbau und auch die Rückgabe der Suchergebnisse erfolgt so rattenschnell, dass man kaum glauben mag, dass überhaupt eine Suche stattgefunden hat. Und sollte die gefundene Seite der Wahl gerade temporär nicht erreichbar sein, ist das auch kein Problem: Google hat eine Kopie im Cache.

http://www.google.de

Aus der Selbstdarstellung des Gesundheitsportals NetDoktor: „NetDoktor ist davon überzeugt, dass Wissen das alltägliche Leben vereinfacht, Ängste abbaut und Selbstbewusstsein fördert. NetDoktor beruht auf der Idee, medizinische Sachverhalte in einer klaren und verständlichen Sprache zu vermitteln, um die Barrieren zwischen Ärzten und Patienten abzubauen und die medizinische Versorgung zu verbessern. Wir haben den Eindruck, dass Patienten immer selbstbewusster werden. Und das ist gut so. Dazu benötigen sie allerdings Entscheidungshilfen und Vergleichsmöglichkeiten der Leistungen im Gesundheitswesen - ähnlich wie Verbraucher, die das Recht haben, zu wissen, was sie kaufen.“

Tatsächlich bietet der NetDoktor eine Fülle an Infos, Daten und Fakten, die allesamt sehr benutzerfreundlich aufbereitet und in eine klare und verständliche Sprache gebracht sind: Alphabetisch sortiert werden Krankheiten von Asthma bis zur Zuckerkrankheit erklärt, außerdem gibt es eine riesige Datenbank aller derzeit gängiger Medikamente. Hinzu kommen diverse interaktive Selbsttests etwa auf Depressionen, Alkohol- oder Nikotinabhängigkeit, ein gut gepflegter Newsbereich, diverse Ratgeber sowie Artikel zu Schwerpunktthemen. Eine sehr gelungene Gesundheitsseite, die die Bezeichnung Portal wirklich verdient hat.

http://www.netdoktor.de

Besitzen Sie auch einen dieser opulenten Wandkalender, in denen sich für jeden Tag Sinnsprüche, Zitate, historische Ereignisse, wichtige Geburts- oder Gedenktage finden? Nein? Doch, Sie besitzen ihn: Sie müssen nur das „KalenderBlatt im Internet“ besuchen: Die Site bietet genau das, am 07. Mai wird man zum Beispiel daran erinnert, dass am 7. Mai 1957 auf der Büromaschinen-Fachausstellung der Hannover-Messe die erste elektrische Schreibmaschine vorgestellt wurde.

Das KalenderBlatt ist ein Projekt der Online-Redaktion der Deutschen Welle und basiert auf der Reihe „Rück-Blicke“ des Senders. Der Clou dabei: Alle täglichen Sendungen der Reihe „Rück-Blicke“ sind hier - tagesaktuell oder aus dem Archiv - als RealAudio-Beiträge abrufbar.Eine sympathische Startseite in den Tag, die ohne große Allüren kleine, interessante Wissensbeiträge abliefert: In Zeiten, in denen alle hysterisch in die Zukunft schauen, kann ein allmorgendlicher, kurzer Blick in die Vergangenheit ganz erholsam sein.

http://www.kalenderblatt.de

Entgegen der landläufigen Meinung hat Johannes Gutenberg den Buchdruck Mitte des 15. Jahrhunderts nicht erfunden - die Chinesen, denen wir bekanntlich auch das Papier verdanken, hatten schon Jahrhunderte vorher Druckverfahren zur Reproduktion von Schriften entwickelt. Gutenbergs Verdienst war es vielmehr, mit seiner Druckerpresse das bis dahin übliche, sehr aufwendige und langwierige Holzdruckverfahren revolutioniert und damit erst die massenhafte Verbreitung von Schriften ermöglicht zu haben.

Das von der Stadt Mainz und dem Mainzer Gutenberg-Museum initiierte Angebot GUTENBERG.DE beinhaltet ausführliche Informationen zu Johannes Gutenberg und seiner Erfindung sowie zum Museum. Die übersichtliche und wohltuend klar und sparsam gestaltete Site gibt darüber hinaus auch allgemein Auskunft über die Entwicklung des Buchdrucks, von der Lithographie (Steindruck) bis hin zum heutigen Offsetdruck.

http://www.gutenberg.de

Mit dem S2000 hat Honda eine extreme Fahrmaschine im Programm, einen Roadster, der kompromisslos auf Sportlichkeit setzt. Und wie beim Starten des Hondas sind auch beim Betreten des Honda S2000 Forums zwei Schritte notwendig: Zunächst den Zündschlüssel drehen, dann den roten Startknopf drücken.

Dann erwartet einen - akribisch zusammengetragen - wirklich alles zum S2000: Fotos, Presseberichte, technische Daten, ein Forum, ein Shop mit Fanartikeln und Zubehörteilen und vieles, vieles mehr. Eine für eine private Fan-Seite ungewöhnlich gut und professionell gemachte Site!

http://www.s2k.de/forum/

„Ich ließ eigentlich nur eine Form künstlerischer Mitteilung gelten, die mir das Wissenswerte an den Mann zu bringen schien - das Plakat.„Sicher hätte Karl Kraus sein Zitat voll bestätigt gesehen, hätte er das Werk von Horst Janssen (1929 - 1995) gekannt. Die Werke dieses Plakatkünstlers und Tragikers sind fast immer von Chaos, Verfall und Tod geprägt, wie kein Zweiter verstand er es, mit oftmals sehr reduzierten Mitteln düstere und gleichzeitig eindringliche Atmosphären heraufzubeschwören. Gleichzeitig war er stets ein scharfer und scharfsinniger Beobachter seiner Zeit, was sich etwa in Plakaten wie „Deutschland, Deine Ganoven“ niederschlägt.

Der Hamburger Verlag St. Gertrude beschäftigt sich ausschließlich mit den Werken von Horst Janssen und präsentiert diese auf einer Website, die gleichzeitig als Online-Shop funktioniert. Geordnet nach Kategorien wie „Portraits“, „Eros“ oder „Tod“ sind hier 190 Plakate zum Kauf ausgestellt, die man als Thumbnails durchblättern und einzeln ins Hauptfenster zoomen kann. Eine sehr lohnende Website, die faszinierenden Kunstgenuss bietet.

http://www.janssen-stg.de

Wussten Sie eigentlich, wie man Käse zubereitet? Auf „Alles Käse - Die Käseseite“ erfahren Sie es in aller Genauigkeit: „Man nehme Milch (von Kuh, Ziege, Schaf oder Büffel), etwas zur Dicklegung … nämlich Lab oder Bakterien und was sonst noch so schmeckt: z.B. Gewürze, Kräuter, Brennnesseln, Mohrenköpfe und Schimmelpilze …“ Moment, stand da „Mohrenköpfe“? Egal. Fest steht, dass Käsemachen sehr aufwendig ist, und auf der Website muss man dann auch bedauernd feststellen: „Seltsamerweise werden alle Käse nach einer bestimmten Zeit des Ruhestandes in Kaufhäuser und Supermärkte entführt, dort mit Messern malträtiert und in die Kühlschränke - und nach einigen Umwegen über Brote, etc. in der Menschen Mägen verfrachtet.“

Ganz ernst geht es also nicht immer zu auf dieser Site - aber höchst informativ. Hier hat auch „Dr. Käse“ seine Praxis, der z.B. Fragen klären muss wie die, ob es tatsächlich Käse gibt, der mit Hilfe von Spinnenmilben hergestellt wird (es gibt ihn: „la mimolette“). Ferner im Angebot: Eine Liste der gängigsten Käsesorten, „käsige“ Links, Rezepte mit Käse, eine Käse-Nährwerttabelle sowie Empfehlungen, welcher Wein zu welchem Käse passt.

http://www.kaeseseite.de

Wohl kaum ein historisches Monument ist so umstritten wie die Pyramiden in Ägypten. Um sie ranken sich zahlreiche Gerüchte und Mysterien.Schon über die Bautechniken wird seit Jahrhunderten gerätselt, auch gibt es zahlreiche Spekulationen über den Sinn oder Unsinn der Pyramiden, die von Gräbern für Pharaonen über aus Stein gebaute astronomische Meßgeräte bis hin zu Bauten von Außerirdischen reichen. Die wahrscheinlichsten Thesen werden auf Kirsten Galls höchst informativer Site „Ägypten - Geschenk des Nils“ vorgestellt und diskutiert.

Doch die Pyramiden sind nur ein kleines Kapitel der umfangreichen Website. Von den Pharaonen über die Hieroglyphen bis hin zu ausführlichen Schilderungen des alltäglichen Lebens wird hier die Geschichte Ägyptens abgehandelt und mit vielen Abbildungen illustriert. Kirsten Gall gelingt das Kunststück, die faszinierende Welt des antiken Ägyptens in lebendiger Sprache plastisch und spannend zu vermitteln. Abgerundet wird die Site schließlich mit ausführlichen Infos zum heutigen Ägypten, weiterführenden Links und konkreten Reisetipps.

http://www.aegypteninfo.de

Während eines Wettkampfes wurde Wilhelm Steinitz (Schachweltmeister 1886 bis 1894) einmal gefragt, wie er denn seine Chance sähe, dieses Turnier zu gewinnen. Gesagt haben soll er: „Ich habe die besten Aussichten, den ersten Preis zu gewinnen - den jeder muss gegen Steinitz spielen, nur ich nicht!“ - Dies ist nur eine von vielen Anekdoten, die Sie in der „Schachecke“ finden, einer vom Hobbyschachspieler Andreas Lipke liebevoll gestalteten Site mit Infos rund um das königliche Spiel.

Hier sind die Lebensläufe aller (14) Weltmeister zusammengetragen, Es gibt Schachanekdoten und Schachrekorde nachzulesen, Schachabarten wie z.B. Räuberschach oder Märchenschach werden vorgestellt, zum Nachspielen gibt es manche berühmte Partie und zum Knobeln einige Schachrätsel. Insgesamt eine Site, die für Schachfreunde absolut viel zu bieten hat. Und da sage einer noch, Schach sei ein langweiliges Spiel …

http://www.schachecke.de