Ford Model T

Ford Model T 1914

Der Ford Model T wurde erstmals im Oktober 1908 vorgestellt und sollte bis 1927 ca. 16 Millionen Mal gebaut werden - ein Rekord, der erst in den 70er Jahren durch den VW Käfer gebrochen wurde. Die Hauptmerkmale des Wagens wurden von Henry Ford selbst bestimmt: Er sollte ein robustes, einfaches und zuverlässiges Transportmittel werden, mit großer Bodenfreiheit, um auch auf den oft ungepflasterten ländlichen Straßen bestehen zu können. Sein Rahmen zeichnete sich durch hohe Stabilität aus, was durch die Verwendung von Vanadiumstahl erreicht wurde. Der 20 PS leistende Motor (2,9 l) war ebenfalls sehr robust und solide und sorgte in Verbindung mit der 2-Gang-Pedalschaltung für durchaus zufriedenstellende Fahrleistungen und eine Höchstgeschwindigkeit von immerhin 72 km/h.

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Ford Taunus 17 M

Ford Taunus 17 M (P3)

Unter dem Slogan „Linie der Vernunft“ stellte Ford 1960 den Ford Taunus 17 M der zweiten Generation (= P3) vor, und tatsächlich wirkte der neue Mittelklassewagen im Vergleich zum kantig geformten „Barocktaunus“-Vorgänger geradezu revolutionär. Die Front mit den nach oben gerundeten, in die Blinker übergehenden Stoßstangen und den vertieft angebrachten, ovalen Scheinwerfern, die im Heckabschluss ihr designerisches Gegenstück fand, trug dazu ebenzu bei wie die sphärisch gewölbte Windschutzscheibe und die insgesamt glatten und gerundeten Formen. Diese brachten dem neuen Modell zwar schnell den Spitznamen „Badewanne“ ein, bewirkten aber auch einen sehr guten Luftwiderstandsbeiwert von 0,40 und damit einen bei fast unveränderter Motorisierung sehr viel günstigeren Benzinverbrauch - darüber hinaus war er in der Anschaffung mit damals 6.800 DM sogar preiswerter als der P2.

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Jaguar E-Type

Jaguar E-Type
Jaguar E-Type Serie 1 (Foto © Vintage Classics)

Der Jaguar E-Type wurde erstmals 1961 als Nachfolger der XK-Serie vorgestellt und polarisierte mit seiner extravaganten Form sofort die Geschmäcker. Designer Malcolm Sayer hatte dem neuen Sportwagen eine superlang gestreckte, von Kritikern auch als „phallisch“ gerügte Motorhaube verpasst, die mit der vergleichsweise steilen Windschutzscheibe und der kleinen Fahrerkabine stark kontrastierte. Schon von Anfang an gab es den E-Type sowohl als Coupé (FHC = Fixed Head Coupe) als auch als Cabrio (OTS = Open Two Seater). Zu einem vergleichsweise günstigen Preis bot er mit seinem 6-Zylinder-Motor (265 PS) atemberaubende Fahrleistungen mit mehr als 240 km/h Höchstgeschwindigkeit, für die es allerdings aufgrund der eher mäßigen Straßenlage und Bremsen einiges an Wagemut bedurfte.

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Mercedes-Benz 300 SL

Mercedes-Benz 300 SL (1954)

Die Geschichte des 300 SL (die interne Werksbezeichnung lautete W198, „SL“ steht für „Sport leicht“) begann 1951, als Mercedes-Benz beschloss, wieder in den Motorsport einzusteigen. Die ersten Rennsporterfolge stellten sich auch schnell ein, schon 1952 gewann Mercedes-Benz mit dem 300 SL den Sieg bei der Mille Miglia zwischen Brescia und Rom sowie beim großen 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Die Serienversion wurde indes erst 1954 in New York vorgestellt, sein Sechszylinder-Reihenmotor leistete mit der serienmäßigen Benzineinspritzung 215 PS. Die spektakulären Flügeltüren (von den Amerikanern „Gullwing“ genannt) wurden übrigens nicht wegen des Show-Effekts eingebaut, sondern sie wurden notwendig aufgrund des aufwendigen, aus geschlossenen Dreiecken zusammengesetzten Gitterrohrrahmens, der seitlich sehr hoch verlief.

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MG B

MG B

Im Bereich der 2-sitzigen Sportwagen und Roadster kann Morris Garages, besser unter dem Kürzel MG bekannt, auf eine langjährige Tradition zurückblicken: Legendär sind der MG Midget von 1924, der MG TD von 1949 oder der MG A von 1955. Während letzterer noch mit eher barocken und geschwungenen Formen aufwartete, präsentierte sich der Nachfolger MG B auf dem Londoner Salon 1962 in moderner, selbsttragender Bauweise mit horizontal durchgezogener Gürtellinie und einer klaren Formensprache. Kurbelfenster und mehr Kofferraum machten den Roadster zum alltagstauglichen Fahrzeug. Der MG B hatte einen 1,8-l-Motor (4-Zylinder), der 95 PS leistete - die den leichten 2-Sitzer auf bis zu 170 km/h beschleunigten. Schon bald konnte der MG B auch mit verschiedenen Hardtops werksseitig oder von Drittanbietern - mehr oder weniger - wintertauglich gemacht werden.

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NSU Ro 80

NSU Ro 80

Der Ende August 1967 vorgestellte NSU Ro 80 war in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswertes und revolutionäres Fahrzeug. Er wurde angetrieben durch einen Zweischeiben-Wankelmotor mit 995 ccm, der in Leistung etwa einem herkömmlichen 2-Liter-Motor entsprach und 115 PS mobilisierte. Der von Felix Wankel entwickelte Motor übertrug seine Kraft über eine selektive Getriebeautomatik mit hydrodynamischem Drehmomentwandler und handgeschaltetem, vollsynchronisiertem 3-Gang-Getriebe auf die Vorderräder. Vorteil des Antriebskonzepts war ein sehr ruhiger Motorlauf - allerdings erwies sich der Motor als relativ anfällig.

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Opel GT

Opel GT

Eine Art Vorpremiere erlebte der Opel GT als „Experimental-GT“ bereits 1965 auf der Frankfurter IAA und sorgte dort für eine Menge Aufsehen: Dieser schnittige, aufregend geformte Sportwagen war alles andere als das, was man von einem Großserienhersteller wie Opel erwartet hätte. Das Styling folgte dem in den USA geprägten „Coke Bottle Shape“ und erinnerte nicht unzufällig an die Chevrolet Corvette, wenn auch sehr viel bescheidener dimensioniert. 1968 war der Traumwagen zum Serienfahrzeug gereift: Bei der Technik griff man dabei auf Bewährtes zurück - der GT hatte den Unterbau vom Opel Kadett mit vorderen Trapez-Dreieckquerlenkern und hinterer Starrachse. Lediglich der Motor war um 30 cm nach hinten versetzt worden, was dem GT hervorragende, einem Mittelmotor-Sportwagen vergleichbare Fahreigenschaften bescherte. Die charakteristischen versenkbaren Scheinwerfer wurden übrigens nicht hochgeklappt, sondern mechanisch durch Drehung ausgefahren.

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Opel Kadett

Opel Kadett A

Für den Opel Kadett, der im August 1962 vorgestellt wurde, bauten die Opel-Werke in Bochum eigens eine neue Fabrik für eine Milliarde Mark. Schließlich waren hohe Erwartungen an den Kleinwagen geknüpft, sollte er doch dem VW Käfer das Feld streitig machen. Und schon bald rollten rund 1.000 Exemplare täglich von den neuen Bändern. Der kantige kleine Opel brachte zwar keine großen technischen Innovationen mit sich, aber ein großzügiges Raumangebot, gepaart mit dem schier unverwüstlichen 1-Liter-Motor (40 PS), machten den Kadett schnell zum beliebten „Brot-und-Butter-Auto“. Immerhin fast 650.000 Exemplare kann Opel in den ersten Jahren vom Kadett A, den es auch in einer „Caravan“ genannten Kombiversion gab, absetzen, bis er 1965 vom moderneren und insgesamt stattlicheren Kadett B abgelöst wurde. Diesen gab es auch in einer Opel Olympia genannten Luxusvariante, der allerdings kein großer Erfolg beschert war.

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Porsche 911

Porsche 912

Der Porsche 911, der auf der Internationalen Automobilausstellung 1963 in Frankfurt seine Premiere feierte, stellte mit seiner zeitlosen und eleganten Form einen wesentlichen Entwicklungssprung gegenüber dem bauchigen, noch sehr an Käfer-Technik und -Form angelehnten Vorgängermodell 356 dar. Sein einziger Haken: Mit damals 21.900 DM war er vielen viel zu teuer. Deshalb wurde ihm schnell als „Einstiegsmodell“ der 912er für 16.250 DM zur Seite gestellt, optisch praktisch identisch, aber mit dem alten Vierzylindermotor des 356 (90 PS) im Heck.

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Renault 4

Renault 4, Baujahr 1971

Als der Renault 4 im Jahre 1961 den sehr populären, knuffig rundlich gestalteten 4CV ablöste, war die Fachpresse zunächst entsetzt: Eine dermaßen zweckmäßig geformte „Kiste“ passte gar nicht in den Stil der Zeit. Zu diesem Zeitpunkt konnte niemand ahnen, dass sich der praktische Kleinwagen bis 1992 in aller Welt mehr als 8 Millionen Mal verkaufen sollte und einen Kultstatus erlangen sollte, der dem des Citroën 2CV in nichts nachsteht. Der R4, wie er bald nur noch kurz genannt wurde, hatte technisch einiges zu bieten: 750-ccm-Motor mit Frontantrieb, Einzelradfederung, ein wartungsfreies Kühlsystem, und natürlich nicht zu vergessen die für die damalige Zeit ungewöhnliche, praktische Heckklappe, die den R4 in Verbindung mit der herausnehmbaren hinteren Sitzbank zum Transportkünstler machte.

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