Ford Taunus 17 M

Ford Taunus 17 M (P3)

Unter dem Slogan „Linie der Vernunft“ stellte Ford 1960 den Ford Taunus 17 M der zweiten Generation (= P3) vor, und tatsächlich wirkte der neue Mittelklassewagen im Vergleich zum kantig geformten „Barocktaunus“-Vorgänger geradezu revolutionär. Die Front mit den nach oben gerundeten, in die Blinker übergehenden Stoßstangen und den vertieft angebrachten, ovalen Scheinwerfern, die im Heckabschluss ihr designerisches Gegenstück fand, trug dazu ebenzu bei wie die sphärisch gewölbte Windschutzscheibe und die insgesamt glatten und gerundeten Formen. Diese brachten dem neuen Modell zwar schnell den Spitznamen „Badewanne“ ein, bewirkten aber auch einen sehr guten Luftwiderstandsbeiwert von 0,40 und damit einen bei fast unveränderter Motorisierung sehr viel günstigeren Benzinverbrauch - darüber hinaus war er in der Anschaffung mit damals 6.800 DM sogar preiswerter als der P2.

Ford Taunus 17 MDer Ford Taunus 17 M war zunächst mit 1,7- oder 1,5-l-Motor (60 bzw. 55 PS) lieferbar, zur Frankfurter Automobil-Ausstellung im Herbst 1961 erschien unter dem Kürzel 17 M TS - das „M“ steht übrigens für „Meisterstück“ und „TS“ für „Tourensport“ - zusätzlich eine sportliche Version mit etwas erhöhtem Hubraum (1758 ccm), höherer Verdichtung und geändertem Vergaser, die 70 PS leistete. Der 17 M war als 2- oder 4-Türer und später auch als 3-türiger Kombi („Turnier“) lieferbar, bei dem vor allem die Variante mit seitwärts aufschwenkbarer Hecktür interessant war: Mangels Platz in den hinteren Kotflügeln waren die Heckleuchten in der Dachkante installiert - ein Trend, der erst in den letzten Jahren wieder aufgegriffen wurde.

Ford Taunus 17 M "Deutsch"-CabrioImmerhin über 650.000 Mal verkaufte sich der Ford Taunus 17 M P3 in den Jahren 1960 bis 1964, bevor er durch ein deutlich konventioneller gestaltetes Nachfolgemodell abgelöst wurde. Besonders gefragt sind heute in Sammlerkreisen die vom Karosserieschneider Deutsch gestalteten Coupé- und Cabrio-Versionen. Als Einzelstück und Vorläufer heutiger Coupé-Cabrios wie dem Peugeot 206 CC gab es außerdem vom Hersteller Bauer in Köln eine Sportolet genannte Cabrio-Variante mit festem Dach, welches nach hinten weggefaltet werden konnte.

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Ford-M-Modelle
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