Die Nachkriegsjahre waren für BMW alles andere als einfach. Das zu 60 Prozent zerstörte Werk konnte erst ab 1953 seine Serienproduktion wieder aufnehmen, etwa mit den großen, schwungvoll geformten, aber auch schon leicht veraltet wirkenden Limousinen 501 und 502. Als „Brot-und-Butter-Auto“ kam nach einem Lizenzvertrag mit der italienischen Motorradfabrik Iso SpA die BMW Isetta hinzu, jenes von BMW selbst enthusiastisch als „Motocoupé“ bezeichnete Minimalauto mit Fronttür, das mit ca. 160.000 hergestellten Exemplaren zum Volksschlager wurde. Erst im Herbst 1955 wurde mit dem BMW 507 wieder ein echter Sportwagen vorgestellt, den viele in direkter Nachfolge zum legendären BMW 328 von 1936 sahen. Schöpfer des Designs war der in Amerika lebende Albrecht Graf Goertz.
Mit dem 507, der technisch auf der Basis der 502-Limousine aufbaute und dessen deutlich italienisch beeinflussten Stil Goertz selbst als „hungrig“ bezeichnete, hatte BMW einen Volltreffer gelandet. Sein V8-Motor mit 3,2 l Hubraum leistete 140 PS, die Höchstgeschwindigkeit betrug bis zu 220 km/h. Für das Image von BMW war dieser elegante Roadster ähnlich bedeutend wie der 300 SL für Mercedes-Benz.
Doch leider wurde der 507 kein Verkaufserfolg: Ursprünglich für den amerikanischen Markt konzipiert, war er den Amerikanern schlicht zu teuer. So blieb es bei zwei Produktionsjahren und gerade mal 252 gefertigten Exemplaren. Genug allerdings, um einen Nimbus aufzubauen, auf den sich BMW heute noch bezieht: So zeigte auch der Edel-Roadster BMW Z8 aus dem Jahr 2000 deutliche Anleihen an den Klassiker aus den 50er Jahren.
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