Deutschland im Kalten Krieg

Deutschland im Kalten Krieg

Die Website „Deutschland im Kalten Krieg“ ist die Online-Version einer Ausstellung des Deutschen Historischen Museums von 1992. Sie spürt den deutsch-deutschen Feindbildern in der politischen Propaganda der ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg nach. „Agenten“, „Saboteure“, „Militaristen“ und „Amikäfer“ waren dabei das Personal der gegenseitigen Verteufelungskampagnen im Kampf der Systeme. Der zeitliche Rahmen reicht vom Ende des 2. Weltkrieges 1945 über die Gründung der beiden deutschen Teilstaaten 1949, den Juni-Aufstand in der DDR 1953, den Mauerbau 1961 bis hin zum ersten Passierscheinabkommen, welches Westberlinern zu Weihnachten 1963 erstmals wieder Verwandtenbesuche in Ostberlin ermöglichte.

Die in acht virtuelle Themenräume unterteilte und mit einer Zeittafel und Essays zum Thema ergänzte Ausstellung zeigt Propagandaplakate und -postkarten, deren platte Metaphorik und plakative Symbolik stärker noch als die fundierten Kommentare das allgegenwärtige Klima des Misstrauens und die Unversöhnlichkeit der beiden politischen Systeme dieser Zeit verdeutlichen. Wir begegnen Figuren wie der des anarchistischen Brandstifters, des asiatischen Barbaren, des feisten Kapitalisten im Frack oder des militärisch gerüsteten Gerippes. Eine spannende Ausstellung, die einen die angeblich so heile Welt der Wirtschaftswunderjahre nachhaltig hinterfragen lässt.

http://www.dhm.de/ausstellungen/kalter_krieg/