Viele Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es immer noch einen Ort, welcher die verflossene DDR weiterleben lässt: das Internet. Mal zynisch und sarkastisch, mal polemisch und auch wehmütig präsentieren sich unzählige Seiten, die sich mit dem politischen oder kulturellen Erbe des ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaats beschäftigen. Wirklich gut gelungen ist die Seite DDR-im-Web.de, die als Unterseite des „MBN-Augenzeugen“ fungiert. „MBN“ steht dabei für nichts weiter als „Marko Busch Network“.
Marko Busch, ein gebürtiger Leipziger, der jetzt in Nürnberg lebt, kann mit dem vielstrapazierten Begriff „Ostalgie“ wenig anfangen: Er will auf seinen mit „Geschichte(n) aus einem verschwundenen Land“ untertitelten Seiten nichts weiter als informieren und damit einfach nur die Erinnerung an ein Stück verschwundene deutsche Realität wachhalten. So finden sich hier jede Menge Daten und Fakten, etwa wie hoch das Porto für eine Postkarte war (0,10 M) oder in welche Bezirke die DDR genau unterteilt war. Unter anderem gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man ein Pionierhalstuch korrekt knotet. Man weiß ja nie, ob man das nicht noch einmal wissen muss … 😉