Trabant

Trabant P 50 (Prospektbild 1958)

Die Ursprünge des Trabant gehen auf die Nachkriegszeit zurück, als die DDR verschiedene Produktionsstätten zusammenschloss und verstaatlichte: Die ehemaligen Werke Audi und Horch wurden in die VEB IFA, später in die VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau umgewandelt. Nach mehreren Entwicklungsjahren startete die Serienproduktion des Trabant mit Kunststoffkarosserie am 10. Juli 1958. Der Zweizylinder-Zweitaktmotor mit 500 ccm und 18 PS wurde bereits zwei Jahre später in seiner Leistung auf 20 PS angehoben, außerdem kam eine Kombilimousine hinzu.


Trabant 601

1963 wurde der 600er Motor mit 23 PS vorgestellt. Ein Jahr später wurde der Trabant mit einer neuen Karosserie ausgestattet: Das war die Geburtsstunde des Trabant 601, der bis zur Wende über 2,5 Millionen Mal gebaut werden sollte. Obgleich in den nächsten Jahrzehnten größere Entwicklungsschritte ausblieben, wurde der Trabant in technischen Details fortlaufend verbessert.

Trabant 1.1Kurz vor der Wende erlebte der Trabant noch einmal eine technische Frischzellenkur: Auf Weisung des Politbüro wurde in die alte, mit neuem Kühlergrill und größeren Rückleuchten nur geringfügig modifizierte Karosserie ein neuer 4-Zylinder-Motor aus VW-Lizenz eingepasst. Obgleich der „neue Trabi“ viel Lob bekam, konnte auch der neue Motor das hoffnungslos veraltete Grundkonzept nicht retten: Auf dem internationalen Markt hatte der Kleinwagen keine Chance, und so verließen 1990 nur noch wenige Trabant 1.1 die Zwickauer Werke, bevor die Produktion endgültig eingestellt wurde.

Getunter Trabant

Der Trabant ist mehr als nur ein Auto. Er motorisierte die Massen im Osten, später wurde er zum Symbol des Freiheitsdrangs: Unvergessen sind die Bilder der nach der Öffnung der Grenze massenweise Richtung Westen knatternden Trabis. Die besondere Stellung des Trabi in der deutschen Automobilgeschichte wird auch daran deutlich, wie groß und stark die Fangemeinschaft des Plaste-Autos heute noch ist. Im Web gibt es dutzende von Seiten zum Trabi, und hunderte von lokalen Trabi-Clubs haben sich Erhalt, Pflege, Restauration und Tuning der verbleibenden Exemplare angenommen. Die Trabi-Treffen beweisen auch die ungebrochene Fantasie und Kreativität der Szene: Skurrile Umbauten und liebevoll getunte Einzelstücke beweisen: Der Trabi lebt!

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